Donnerstag, 9. Oktober 2014

[Rezension] Katatonia - Dethroned & Uncrowned

Katatonia - Dethroned & Uncrowned
(2013, Kscope Music)

1. The Parting
2. The One You Are Looking For Is Not Here
3. Hypnone
4. The Racing Heart
5. Buildings
6. Leech
7. Ambitions
8. Undo You
9. Lethean
10. First Prayer
11. Dead Letters




Dethroned & Uncrowned ist die Akustik-Version des hochgelobten Vorgängeralbums Dead End Kings, realisiert durch ein Crowdfunding bei PledgeMusic. Wer jetzt aber schlechte Qualität und ein billiges Abkupfern erwartet, wird enttäuscht - oder eher positiv überrascht - werden, denn Katatonia lassen sich auch bei dieser Neuauflage alten Materials nicht lumpen.

Mit gewohnter Eleganz begeben sich die Schweden in ihre eigene, unverkennbare Klangwelt. Unverändert düster und melancholisch erklingt Jonas Reskes Stimme über den herbstlich angestrichenen Akustikgitarren der Kollegen Anders Nyström und Per Eriksson. Der Fokus von Dethroned & Uncrowned liegt deutlich auf den Gesangsharmonien, die leider unverändert von der Ursprungsplatte übernommen wurden. Dennoch wirken die Songs frisch, denn das immer präsente Piano rückt hier klar ins Rampenlicht. Die Drums hingegen wurden komplett im kreativen Keller gelassen - sehr zum Leidwesen des Gesamtklangbildes, dem es hin und wieder ein wenig an Nachdruck mangelt.

Fazit: Trotz kleinerer Mängel steht die minimalistische Interpretation den elf Songs unglaublich gut zu Gesicht. Herzzerreißend schön und traurig bis in die letzte Faser, gelingt es Katatonia, ihre Fans noch tiefer in ihre Welt hineinzuziehen. Und es ist eine Welt, in der man sich gern verliert. 3/5 Federn plus eine Bonusfeder, weil mir diese Neuinterpretation tatsächlich besser gefällt als das Original.



Anspieltipps: "The One You Are Looking For Is Not Here", "Undo You", "Lethean"

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